Kaum hat sich nach der Dokumentation des Schweizer Fernsehens das Entsetzen über die Praktiken der ehemaligen KwaSizabantu-Gemeinde auf dem Hof Oberkirch in Kaltbrunn ein wenig gelegt, schon löst ein Bericht im Fernsehen des Südwestrundfunks (SWR) heftiges Kopfschütteln über die Schwestergemeinde in Schwäbisch Gmünd-Lindach aus. In einer „Predigt“ verstieg sich dort der stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins der zur Gemeinde gehörenden Schule, Klaus Aspacher, zu der Behauptung, an Kindern sei nichts Gutes und versuchte, das mit der Bibel zu begründen.
Aspacher wörtlich: „Wenn wir meinen, wir hätten wunderbare Kinder, vergessen wir, dass die Bibel sagt: Sie sind in Sünden geboren. Da ist nichts Gutes an diesem Kind. Das müssen wir uns klar machen: Dass wir keine Engel geboren haben, sondern dass wir Kinder geboren haben, die in die Hölle fahren wenn sie sich nicht ändern.“
Kennern der KwaSizabantu-Sekte jagen solche Sätze einen kalten Schauer über den Rücken, sie wissen, welche Ideologie dahinter steckt. Exakt solche Auffassungen wie die von Klaus Aspacher legitimierten auch die Prügel und den psychischen Missbrauch an der Schweizer Schule in Kaltbrunn. So wurde in KwaSizabantu überall gepredigt, Prügel und härteste Bestrafungen aller Art, das war – und ist offenbar noch immer – ihr Evangelium. Im Hinterkopf eines KwaSizabantu-Zöglings heißt es nicht, „sie fahren in die Hölle, wenn SIE sich nicht ändern“ sondern „sie fahren in die Hölle, wenn WIR sie nicht ändern“. Genau das haben sie in Kaltbrunn jahrelang ausprobiert – die Folgen sind bekannt.
Artikel des SWR BW vom 23. Oktober 2023
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/skandal-vorwuerfe-misshandlung-privatschule-juerg-laederach-mutmassliches-opfer-kontakte-schwaebisch-gmuend-100.html
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