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Die Wahrheit kommt aus der Schweiz

Die Vorwürfe gleichen sich bis ins Detail aber KwaSizabantu streitet alles ab

Es wird den ehemaligen Leitern der Mission KwaSizabantu Schweiz nicht leicht gefallen sein, eine Untersuchung über die sektenhaften Praktiken in ihren Reihen in Auftrag zu geben, deren Ausgang sie erahnen konnten. Das Ergebnis ist bekannt, das Desaster ausführlich beschrieben. Sie mussten öffentlich Prügel einstecken, harte Kommentare über sich ergehen lassen, mussten – wenn auch sehr bescheidene – Konsequenzen ziehen und schwere Rufschädigung hinnehmen. Jetzt könnten die Erkenntnisse aus dem ehemaligen Schweizer Zweig der Mission KwaSizabantu allerdings noch ganz woanders Konsequenzen nach sich ziehen: in Südafrika.

Dort hat der Vorsitzende der CRL-Kommission, Professor David Mosoma, gerade noch erklärt, im Juli Lidia Dube als letzte Person des Untersuchungsverfahrens über die Mission KwaSizabantu vernehmen zu lassen – was allerdings abermals ein leeres Versprechen der Kommission war. Doch immerhin haben Mosoma und seine Kommissionsmitglieder, wenn sie denn tatsächlich mal wieder die Arbeit aufnehmen wollen, Rückenwind aus der Schweiz. Denn wenn er die Abschlusserklärung über KwaSizabantu Schweiz liest, wird ihm auffallen: Die Vorwürfe in Südafrika gleichen den nun bestätigten Erkenntnissen aus dem Innenleben von KSB Schweiz bis ins Detail. Und diese Erkenntnisse geben den Aussagen der Zeugen gegen die Mission KwaSizabantu vor der Kommission nun ein erheblich größeres Gewicht. Und schwächen die Position der Missionszentrale. Denn klar ist: Wo immer KwaSizabantu draufstand, war immer auch KwaSizabantu drin: Theologie der Angst, Missbrauch in jeglicher Form, Unterdrückung der Frauen usw. Und wo immer sie dafür kritisiert wurden, wo Fakten über die Zustände in KwaSizabantu in Zeitungen oder Internet berichtet wurde, behaupteten die KSB-Protagonisten immer, es sei Lüge. Nun weiß jeder: Es war die Wahrheit – und sie haben gelogen.

Während in der Schweizer Öffentlichkeit die Bemühungen der ehemaligen KSB- Getreuen der EGHO ihre Geschichte aufzuarbeiten zustimmend zur Kenntnis genommen wird, blockt die Missionszentrale in KwaZulu Natal nach wie vor total ab. Mit allen Tricks, mit Ausflüchten und Hinhaltetaktiken wehrt sich die Mission gegen alles was ihr vorgeworfen wird. Schon immer haben Erlo Stegen und seine Anhänger alle Anwürfe als Lügen oder Kampagne gegen sich abgetan, selbst die Untersuchung der Evangelischen Allianz in Südafrika konterte KSB mit dem Vorwurf, ihre Gegner wollten die Mission unterwerfen. Was im Internet und in Medien geschrieben wurde, galt für sie als Teufelswerk. Um den Kritikern Wind aus den Segeln zu nehmen ließ KwaSizabantu im Jahr 2020 sogar eine eigene sogenannte „unabhängige Kommission“ antreten – der Schuss ging allerdings nach hinten los. Die aus zwei Anwälten bestehende Kommission schrieb eine große Anzahl an Kritikpunkten an der Mission in sein Abschlusspapier und entlarvte nebenbei noch die eine oder andere Lüge der KSB-Leitung. Ruth Combrinck, Tochter von Erlo Stegen, gab immer wieder eine klägliche Figur ab, weil sie in Interviews mit Journalisten entweder auf deren Fragen nicht einging oder aber nur ihr eigenes stereotypes Entlastungsprogramm abzog. Mit sowas aber macht man sich keine Freunde, schon gar nicht bei Kommissionen, die Tatsachen herausfinden sollen. Dass die Mission sich schon zu Beginn der Anhörungen mit dem Vorsitzenden der Kommission anlegte und damit Stärke demonstrieren wolle, kam vermutlich auch nicht gut an.

In Frankreich ist die Abnabelung von KwaSizabantu am konsequentesten erfolgt. Vor allem deswegen, weil viele Gemeindemitglieder es wagten, sich gegen die Praktiken der Leiter und gegen den KSB-Weg auszusprechen. Einer der ehemaligen Leiter hat öffentlich seine Irrtümer und deren Folgen bekannt, drei Verantwortliche verließen KSB und dessen französische Nachfolge-Gemeinden. Im Jahr 2019 gab es 7 Gemeinden in Frankreich. Eine kleine hat sich aufgelöst. Zwei andere kleine sind inzwischen völlig unabhängig aber wenig aktiv. Drei sind noch mit Lindach in Deutschland und Kaltbrunn in der Schweiz verbunden, aber personell stark reduziert. Schließlich ist eine dabei, sich zu reformieren und hat sich bereits einer guten und gesunden Denomination angeschlossen.

In der Schweiz dauerte es noch eine Weile, bis die Untersuchungen der Praktiken in Gemeinde und Schule begannen – gleichwohl war es die bislang umfangreichste, detaillierteste und professionellste Aufarbeitung der unseligen Vergangenheit, mit großem Echo in den Medien. In Deutschland dagegen wurde überhaupt nichts aufgearbeitet, der einstige Führer von KSB Deutschland ist nach wie vor Gemeindeleiter der nun unter Freien Evangelischen Gemeinschaft Lindach firmierenden Gruppe, weder in den ehemaligen Zweigstellen Druhwald noch in Bensheim oder in der Gemeinde Haus Waldfrieden in Wiehl wurde laut und deutlich begonnen, die jahrelang verkündete Theologie der Angst und ihre Folgen zu hinterfragen. Ein Rätsel ist, wie sich nun die Beziehungen der ehemaligen KSB-Gemeinde auf dem Hof Oberkirch mit den deutschen Ex-Gemeinden entwickeln. Hier eine Aufarbeitung der üblen Vergangenheit – und dort nur betretenes Schweigen? Ob sie es schon wissen, ist nicht ganz klar: aber dass sich die Gemeinde Hof Oberkirch ein Fortbestehen der Kontakte zwischen Lindach, Bensheim etc. und Kaltbrunn derzeit nicht leisten kann, ist wohl selbstverständlich. Sie steht nämlich unter strenger Beobachtung, von Medien und womöglich sogar einiger eigener Mitglieder, die vergeblich darauf warten, dass sich in Deutschland und den KSB-Resten in Frankreich in Sachen Reue endlich irgendetwas tut. Solange das nicht der Fall ist, kann jeder Kontakt der EGHO mit denen, die ihren Kurs nicht ändern wollen, die Glaubwürdigkeit des eigenen Bedauerns über die skandalöse Vergangenheit wieder zerstören.

Von Aufarbeitung der Vergangenheit will zu allererst das Zentrum der fragwürdigen Erweckungsbewegung in KwaZulu Natal absolut nichts wissen. Denn trotz der heftigen Vorwürfe, trotz einer ungeheuren Zahl an Zeugenaussagen über geistlichen, körperlichen und sexuellen Missbrauch – die Missionsleitung bleibt stur bei ihrer Linie. Dass die Mission schon immer jeden Vorwurf energisch abstreitet oder sich in Ausreden flüchtet ist vielfach belegt. Durch die Untersuchungsergebnisse in der Schweiz gewinnen auch diese Belege nun erheblich an Gewicht, weil die Glaubwürdigkeit der Ausflüchte durch sie auf Null gesunken ist. Das schematische Zurückweisen jeglicher Kritik durch Erlo Stegens Mission in Vergangenheit und Gegenwart wirkt angesichts der nun belegten Missbrauchsvorwürfe in der Schweiz …. wir überlassen den Lesern die Beurteilung. Wir haben im Folgenden einige Textausschnitte aus den letzten 25 Jahren zusammengetragen, in denen das Abwehrverhalten der Mission deutlich wird. Es sind auf ksb-alert veröffentlichte Ausschnitte aus Berichten in Zeitungen und Magazinen sowie Artikeln auf dieser Webseite.

Um noch einmal zu verdeutlichen, was die europäischen Ex-KSBler in all den Jahren nicht wahrhaben wollten aber nun doch erkennen müssen und was die KSB-Mission in Südafrika rundweg abstreitet, hier noch einmal die zusammenfassende Bewertung der Anwaltskanzlei Capt Zollinger über die Praktiken in KwaSizabantu Schweiz. Alles, was die Psychologen anhand von Zeugenaussagen hier herausfanden, deckt sich vollständig mit den Vorwürfen gegen die Mission in Südafrika.

Der Bericht der psychologischen Praxisgemeinschaft zeigt eindrücklich auf, dass das ideologische Grundgebäude der Mission Kwasizabantu, mit welcher EGHO und CSL seit ihrer Gründung bis zu der im Sommer 2019 vollzogenen Trennung eng verbunden waren, eine wesentliche Bedeutung hatte. Die von der Mission Kwasizabantu vertretene Lehre führte im Alltag der Schule und der Gemeinde vor allem im Zeitraum bis 2002 zu Grenzüberschreitungen und teilweise schweren Missbräuchen in religiöser, psychischer, körperlicher und sexueller Hinsicht. Angesichts der zahlreichen und in den Grundzügen weitgehend übereinstimmenden Aussagen der davon betroffenen ehemaligen Schüler und Schülerinnen sowie Gemeindemitglieder kann daran nicht gezweifelt werden. Immer wieder war die Rede von einer Theologie der Angst, von fehlendem Persönlichkeitsschutz, von Bloßstellungen, von induzierten Schuldgefühlen, von einer Verhörpraxis und einem Bekennungsdruck, von einer Kultur der Denunziation, der Manipulation und der Drohungen, von körperlichen Züchtigungsritualen, von Unterdrückung der Frauen, von Diabolisierung von normalen zwischengeschlechtlichen Kontakten, von Übersexualisierung und Tabuisierung, von Missachtung der Intimität, von übertriebenem Interesse an sexuellen Fragen in der Seelsorge, von sexuellen Belästigungen und Vergewaltigungen durch eine Lehrperson und selbst von schwerstem sexuellen Missbrauch durch einen ehemaligen Präsidenten der damaligen Missionswerke Kwasizabantu Schweiz und Domino Servite und mehrere Seelsorger.

Wie die KSB-Gruppen in der Vergangenheit alle Vorwürfe abstritten, dazu ein paar Texte aus ksb-alert zu diesem Thema. Zur schnelleren Lektüre haben wir die wesentlichen Teile der Abschnitte in fett gesetzt.

Juni 1997:
Erlo Stegen ging überhaupt nicht auf unsere Argumente ein. Er versuchte, nach sieben Minuten das Gespräch abzubrechen, indem er erklärte, dass wir ihn am Morgen nicht angerufen hätten. Wir konnten ihm nicht nachgeben, weil auf unserer Seite drei Leute dem Anruf zugehört hatten.

Mai 1999:
Eine Antwort auf die Frage kam nicht. Hans Koller, geübt in der KSB-Rhetorik, sagte: „Wir machen es so: Wir erziehen die Kinder so, wie die Eltern es uns sagen”. Und: „Wir halten es so: Strafe ist Sache der Eltern”. … Koller brauchte nichts zu sagen – es war, als baute sich ein Wall von Verteidigern auf, die sich zu Advokaten der Prügelideologie Sizabantus machten. … Nach einer Weile wurde die Frage an den Schweizer KSB-Leiter Hans Koller erneut gestellt: „Hans, hast Du Kinder in Kaltbrunn geschlagen?”, worauf Peter T., KSB-Leiter in Druwald, in den Raum rief: „Hans, sag es nicht!”.

Nov. 1999:
„Erlo Stegen hat mehrmals Aussagen gemacht, die als Prozessandrohungen verstanden werden mussten. Es wird von Sizabantu alles daran gesetzt, den Schein zu bewahren und wer zu viel von den Vorgängen hinter den Kulissen aufdeckt, muss mit einer Klage rechnen.

Februar 2000:
1977 wurde die internationale Führung von JMEM als neutrale und unvoreingenommene Vermittler eingesetzt, in einem verzweifelten Versuch, Korrekturen und Versöhnung in die Mission zu bringen. Nichts änderte sich, und in der Tat wurden die negativen Tendenzen immer härter und extremer. Gleichzeitig gelang es der Missionsleitung, einen hochisolierenden Schleier der Geheimhaltung zu entwickeln, um der Befragung und Kritik der christlichen Gemeinschaft zu entgehen, mit der sie gute Beziehungen haben wollte. Seitdem gab es viele Einzel- und Kleingruppenanstrengungen innerhalb und außerhalb des KSB, die auf die Reform der unbiblischen Politik abzielten, die typischerweise auf die geheimen und geheimen Aktivitäten der KSB-Führung und den übertriebenen Autoritarismus zurückzuführen sind.

März 2000 IDEA:
Die Vorwürfe in Deutschland gleichen denen in Südafrika bis ins Detail.

Friedel Stegen und Pressesprecher Kjell Olsen bestreiten gegenüber idea sämtliche Vorwürfe. In einem über einstündigen Gespräch in Lindach bei Schwäbisch Gmünd, das aufgezeichnet wurde, sagte Olsen unter anderem: “Wir ermutigen Familien immer zusammenzubleiben.” Auf die Frage, ob es Frauen verboten sei, eine Hose zu tragen, antwortete Stegen: “Wir haben noch nie gegen eine Hose gesprochen.” … Dass viele Verantwortliche das Werk verlassen haben, sei für die Leiter ein Rätsel, da man doch täglich prüfe, ob man Unbiblisches in der Gemeinschaft dulde. Stegen: “Das ist eine Kampagne gegen uns.“

April 2000: Idea
“Kwa Sizabantu steht in der Gefahr, sektenhafte Züge zu entwickeln”, so die Erklärung. Dazu gehöre auch, dass die Missionsleitung trotz mehrfacher Bitten nicht bereit gewesen sei, mit den Repräsentanten von Kirchen und evangelischen Werken über die Beschwerden zu sprechen. Einzelpersonen seien zwar zum Besuch des Missionswerkes eingeladen worden, eine Diskussion der kritischen Punkte hätten Stegen und seine Mitarbeiter aber abgelehnt…..In Deutschland haben vor einem Jahr rund 130 … dem Werk den Rücken gekehrt. Bislang hat die Leitung sämtliche kritischen Punkte als Teil einer “Kampagne” zurückgewiesen.

Juni 2002: Idea
Aber auch die Kritik ehemaliger Mitglieder halten Stegen und Olsen für unberechtigt. Von vielem habe man durch Presseveröffentlichungen zum ersten Mal gehört. Die Kritiker hätten sich vorher nicht mit der Leitung in Verbindung gesetzt.

Juni 2000 Idea:
Wie der amtierende Leiter für den Süden, Georg Grau (Schwäbisch Gmünd), idea auf Anfrage mitteilte, sei ihm über die Vorwürfe gegen das Werk in Südafrika nichts bekannt. Er kenne Kwa Sizabantu seit 22 Jahren und vermute, dass die Vorwürfe gegen die Einrichtung “aus Neid und Mißgunst” von Ehemaligen erhoben werden…. Vorwürfe, Kritiker der Missionsleitung würden auch in deutschen Kwa-Sizabantu-Kreisen ausgegrenzt und zum Teil von ihren Familien isoliert, nannte Grau eine “böswillige Unterstellung”. Jeder Mensch brauche Korrektur; kritische Anmerkungen würden von Erlo Stegen und seinen Mitarbeitern dankbar angenommen.

Juni 2000 Ev. Allianz Südafrika:
Die KSB-Leitung lehnte es jedoch ab, dieses Gremium christlicher Leiter zu treffen und unterstellte, das Gremium sei von “Dissidenten und Feinden der KSB Mission” benutzt worden. …Das Gremium antwortete KSB, um die Wichtigkeit eines Treffens als Gruppe christlicher Leiter mit den Verantwortlichen von KSB zu begründen und bat erneut um ein Treffen bei KSB, um die Angelegenheiten zu besprechen. KSB lehnte aber erneut ab……Zwei weitere Termine wurden von dem Gremium angeboten und nochmals um ein Treffen gebeten. Doch wiederum lehnte die KSB-Leitung ab. …..

August 2000
Mission Kwasizabantu: „Kritiker wollen uns unterwerfen

Juli 2000 IDEA:
Das südafrikanische Missionswerk Kwa Sizabantu (KSB, Kranskop) hat sämtliche Vorwürfe, die in den vergangenen Monaten von Evangelikalen erhoben wurden, zurückgewiesen……

August 2000:
Eine fingierte Entführung mit gedungenen Gangstern, eine schwere Körperverletzung – Erlo Stegen und die Leitung der Mission Kwasizabantu gingen damit um, als handele es sich um ein Kavaliersdelikt. Abwiegeln, Täuschen, Vertuschen – Erlo Stegen blieb seiner Linie treu.

Mai 2001 Natal Witness:
Dieter Stegen, der Neffe des Leiters der Mission Kwasizabantu Reverend Erlo Stegen, hat zugegeben, ein uneheliches Kind gezeugt zu haben. Dies ist der Inhalt einer eidesstattlichen Erklärung der Tante des Kindes vor dem Gericht in Pietermaritzburg vom Mittwoch. …. Erlo Stegen, Dieter Stegen und die Mission Kwasizabantu versuchen, ein gerichtliches Verbot zu erwirken, um Erlos Bruder Bodo und die von Kwasizabantu abtrünnigen Pastoren Barney Mabaso und Phangumusa Mntungwa davon abzuhalten zu behaupten, dass Dieter Stegen der Vater des Kindes sei. ….Am 1. Juni gaben die Anwälte von KSB dann die Entscheidung der Mission bekannt, den Antrag zurückzuziehen und die Angelegenheit aussergerichtlich zu regeln. Inzwischen haben Erlo Stegen und die Mission Kwasizabantu ihre Meinung geändert und zugestimmt, die Gerichtskosten der fünf Angeklagten zu übernehmen. Der Fall ist damit abgeschlossen.

Dezember 2005
„Mich erinnert das alles an den Kommunismus. Ich bin ja im Kommunismus aufgewachsen. Die Gewalt, die Methoden, der Unterschied zwischen Leiter und normalem Menschen, die Gehirnwäsche, die Macht und viele Merkmale der kommunistischen Diktatur fand ich in KSB wieder. Kritik verträgt KSB nicht. KSB ist „fehlerlos”. Und sollte einmal jemand Kritik üben, wird er mundtot gemacht.“

Juni 2006 Tagesanzeiger Schweiz:
Die KSB-Führung widerspricht in allen Punkten.

Juli 2006 St. Galler Tagblatt:
Zu den Vorwürfen befragt, ging Jürg Schuppli, Schulleiter von Domino Servite, nicht auf die einzelnen Punkte ein….

Oktober 2006 St. Galler Tagblatt:
Jürg Schuppli, Schulleiter von Domino Servite, hatte die Vorwürfe im Juni zurückgewiesen, war dabei aber nicht auf die einzelnen Kritikpunkte eingegangen.

Juni 2019:
Die Reden der Dubes sind eine nicht endende Agitation gegen andere, eine erschreckend faktenarme, geistlich gesehen abstoßende intellektuelle Bankrotterklärung. Sie sind der Versuch, andere wegen der Vorwürfe gegen die Mission schuldig zu sprechen und sich selbst reinzuwaschen…. Thofozi rechtfertigte sich, als sie über das Debakel von 2000 sprach, als unschuldig in der die ganzen Entführungs-Angelegenheit. Sie entschuldigte sich 2002, aber nur bei denen, die sie im Lichte der Tatsache gesehen hatten, dass sie eine Lügnerin und Betrügerin war. Sie hat damals nie und auch heute noch nicht irgendein Fehlverhalten ihrerseits anerkannt. Sie, Thofozi und Jabulane, präsentierten sich als Opfer in allem, was vor sich ging.

Oktober 2019 Idea:
In einer namentlich nicht gekennzeichneten Stellungnahme des Missionswerkes in Südafrika heißt es, trotz aller „negativen und schadenbringenden Veröffentlichungen in den Medien“ sei man weiterhin bestrebt, „Gutes zu tun, so wie der Herr uns leitet“. Man wolle nicht in Einzelstreitigkeiten verwickelt werden: „Wir sind überrascht, dass derart schwerwiegende Anschuldigungen erhoben werden und dass diejenigen, die das tun, sich damit an die Öffentlichkeit wenden, anstatt die Angelegenheiten an die Polizei weiterzuleiten, damit die mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft gezogen werden können.“ Man habe die Angelegenheit an Anwälte übergeben

Dezember 2019:
„In Barney’s Fall: er hatte nach der vorgespielten Verführung inszeniert von Lydia Dube, Onkel Erlo gewarnt und ihm gesagt, dass Lydia gefährlich für die Erweckung und hat gefragt, dass sie weggeschickt wird. Onkel Erlo war scheinbar nicht sehr davon beeindruckt und ihr wisst ja was sich daraus entwickelt hat. Lügen und noch mehr Lügen wurden über ihn verbreitet – und wir glaubten sie – wir hörten ja nichts anderes. Alles inszeniert bei Lydia. So geschah es mit jedem der irgendetwas ansprach, das nicht wahr und biblisch war.“

September 2020 Presserklärung KSB (ohne Unterschrift):
Der bösartige Angriff auf die KwaSizabantu-Mission ist schockierend. Diese Medienexplosion soll Gerüchte verbreiten und die humanitäre und spirituelle Arbeit dieser christlichen Mission zerstören. Entgegen ihren Behauptungen sind wir keine Sekte, wir sind keine Sekte und wir sind nicht exklusiv. Die KwaSizabantu-Mission ist eine evangelikale Organisation der Mitte des Weges mit völliger Offenheit gegenüber anderen Kirchen und Organisationen. … Wenn die EXODUS-Artikel die wesentliche Arbeit der Mission untergraben, werden die schwarzen Südafrikaner darunter leiden. Junge Menschen, die wegen sozialer Missstände kämpfen, werden den Nutzen der kostenlosen Dienstleistungen der Mission verlieren, und diejenigen, die die gegenwärtige Verleumdungskampagne führen, haben auf die niederträchtige Taktik der Verleumdung und Diffamierung zurückgegriffen. … Diejenigen, gegen die “angeblich” verstoßen wurde, sollten Gerechtigkeit durch das Justizsystem suchen. Die Tatsache, dass diese Anschuldigungen nie zu den Behörden gebracht wurden, wirft die Frage auf: Warum nicht? Warum haben die so genannten Opfer nicht das getan, was das Gesetz verlangt?“

September 2020 News24 schreibt:
„Laut Combrink wurden die Anschuldigungen damals aufgegriffen, und diejenigen, die eine Versöhnung wollten, hatten sich mit der Missionsleitung getroffen.“ Combrink gegenüber News24: „Am wichtigsten war, dass diejenigen, die Beschwerden hatten und sich wirklich um Versöhnung bemühten, bereits im Jahr 2000 mit der Leitung der KwaSizabantu-Mission zusammentrafen. Bei dem Treffen konnten diese Parteien ihre Beschwerden erörtern. Am selben Tag wurden Restitution und Wiedergutmachung geleistet, und die Entschuldigungen wurden von den Anwesenden angeboten und angenommen.“ Alles falsch: Es gab niemanden, mit dem die Führung der Mission KwaSizabantu damals wegen der Vorwürfe zusammentraf – im Gegenteil, KSB leugnete alle Ergebnisse der Befragungen ihrer Opfer vor der Kommission der Evangelischen Allianz.Gestern kam dann auch die Bestätigung, dass Ruth Combrinks Angaben tatsächlich nicht der Wahrheit entsprechen. Der Generalsekretär der Evangelischen Allianz Südafrikas, Moss Ntlha, bestätigte dem Natal Wittness, dass es auf Seiten KwaSizabantus damals keinerlei Bereitschaft gegeben habe, die Vorwürfe über die Gewalttätigkeiten und den Missbrauch in irgend einer Weise zu klären.

Was Ruth Combrink allerdings zu den neuen Vorwürfen sagt ist im Strudel der aktuellen Ereignisse geradezu verwirrend. Laut News 24 äußerte sie, dass die Mission die jüngsten Berichte ernst nimmt und ihr „tief empfundenes Mitgefühl“ ausdrückt. Das ist verblüffend. Denn während alle anderen Sprecher der Mission die Missbrauchsvorwürfe auf das Schärfste zurückweisen, als Schmierenkampagne und Lügen abkanzeln, redet Combrink plötzlich von „Mitgefühl“. Mitgefühl mit wem? Hat die Frau etwa verstanden, dass die Vorwürfe doch keine Lügen sind oder soll sie nur mit ein bisschen öffentlich gezeigter Empathie Sympathien für die „Mission des Horrors“ gewinnen, wie News24 die Sekte nennt?

Oktober 2020
Moderator Ayanda Nyathi bezeichnet in einer anderen Sendung die Vorgänge um KSB als den „größten religiösen Skandal in der Geschichte Südafrikas“. Als er Ruth Combrink in seiner Sendung „AM News“ interviewt, bekommt er nur die alten, immer wiederkehrenden Aussagen von KSB zu hören – wie schön alles sei auf KSB, wieviel Gutes sie tun usw. Ab und zu muss er eingreifen, etwa so: „Sie haben meine Frage nicht beantwortet.“ Es hilft wenig, Caombrink spult ihr Programm ab. Sie erklärt, sie seien „geschockt von den Vorwürfen“ – und um die Wahrheit herauszufinden hätten sie eine unabhängige Kommission gebildet, die die Vorwürfe aufklären soll. Sie begrüßte jedoch auch, dass die CRL-Kommission die Vorwürfe untersucht – deren Anhörung KwaSizabantu kurz zuvor noch unter Protest verlassen hatte.

November 2020 :
Die eigene „unabhängige Kommission“ von KSB listet eine Serie von Lügen und Fehlern auf: